Meine reichen SELBST-Erfahrungs-SCHÄTZE

 

 

TRIGGER WARNUNG!

 

Solltest Du sehr sensibel sein,tu es Dir bitte nicht an, meine SELBST- Erfahrungen zu lesen.

 

Also meine Geschichte ist wahrhaftig seeehr lang, schließlich bin ich mit knapp 60 nicht mehr die Jüngste und ich SELBST habe seeehr viel, vor allem Leidvolles sogar noch bis vor kurzem erlebt. Da ich locker ein dickes Buch mit meinen reichen SELBST-Erfahrungs-SCHÄTZEN füllen könnte, werde ich im Folgenden nur die allerwichtigsten Geschehnisse, die mich wohl mit am meisten geprägt haben, tabellarisch aufführen, damit Du eine Vorstellung bekommst, womit ich SELBST so meine ERFAHRUNGEN machen durfte. Dennoch will ich betonen, sind es genau diese SELBST-ERFAHRUNGEN, die mich zu der Frau geformt haben, die ich jetzt bin. Und ob Du es glaubst oder nicht,

 

ich bin all meinen SELBST-Erfahrungen wirklich sehr DANKBAR, weil sie alle die bestmöglichen Vorbereitungen dafür sein wollten, meine BESTIMMUNGEN auch bestmöglich auszu-LEBEN. 

 

Meine reichen SELBST-Erfahrungs-SCHÄTZE:

 

1964 geboren bin ich von meiner Mutter ein ungewolltes Kind gewesen, meine Mutter hasste mich, mein Vater „liebte“ mich „zu sehr“.  Tragikomisch ist, dass ausgerechnet ich das einzige Kind, was meine Mutter von klein auf an gehasst hat, das einzige Kind bin, was unsere schreckliche Kindheit überlebt hat… Heute haben meine Mutter und ich ein gutes Verhältnis. 

 

ca. ab dem 4. Lebensjahr regelmäßiger sexueller Missbrauch durch meinen alkoholkranken Vater, meine Mutter schickte mich immer zu ihm, wenn er betrunken war, damit er sie nicht angreift oder aggressiv wird. Solange mein Vater mit mir "beschäftigt" war, wütete er nicht mit meiner Mutter rum. Jedes Fest oder jede noch so kleine Feierlichkeit meiner Eltern, wo Alkohol im Spiel war, wurde für mich zur absoluten Hölle…. 

 

Im Kleinkindalter teilweise schwere körperliche Misshandlungen durch meine Mutter (sie prügelte zum Beispiel mit einer Nikolausrute so lange auf mich ein, bis sie in kleine Stücke zerberstete, die ich danach alle einsammeln musste… Ich machte unter mir vor Angst, was meine Mutter noch rasender machte…)

 

Tägliche psychische Misshandlungen und Demütigungen von beiden Elternteilen

 

Wir durften nicht lachen, nicht weinen, nicht sprechen, keine Geräusche machen ...

Wir durften nicht rausgehen zum Spielen, waren fast immer zu Hause „eingesperrt“ wir durften keine Freunde haben und es durften keine Kinder zu uns kommen, wir mussten oft lügen und wurden zum Lügen sogar gezwungen… Deshalb liebe und lebe ich die Wahrheit und Ehrlichkeit! 

 

Wir sollten möglichst nicht existieren und als wir noch klein waren wurden wir sogar weggesperrt, wenn Besuch kam.

 

Wir mussten immer das schimmlige Essen essen, wenn es welches gab und wenn meine Schwester ihr Essen nicht essen wollte, bekam sie von meinem Vater eine Ohrfeige. Deshalb entschied ich mich, lieber alles runterzuschlucken, egal wie eklig es war…

 

Ab dem 6. Lebensjahr musste ich schon bis auf das Kochen den ganzen Haushalt machen, ab dem 11. Lebensjahr kam dann noch das Kochen und den alkoholkranken arbeitslosen Vater versorgen dazu…

 

Ab dem 11. Lebensjahr wurde ich auch zu Freunden meiner Eltern in den Schulferien immer geschickt. Der Ehemann missbrauchte mich sexuell jede Nacht so schwer, dass ich vor Schmerzen nicht mehr sitzen konnte

 

Mit 12 begann ich meinen ersten "schlecht geplanten" Selbstmordversuch. Meine Mutter prügelte nach dem Scheitern auf mich ein, damit ich sowas nicht nochmal mache...

 

Ab 12 musste ich mich dann um den gesamten Haushalt, um meine Geschwister und um meinen alkoholkranken Vater kümmern, weil meine Mutter dann arbeiten ging. Obendrein musste ich viele Hausaufgaben für das Gymnasium machen, ich sollte ja auch noch gut in der Schule sein… In der Schule schlief ich im Unterricht dann manchmal vor Erschöpfung einfach schon ein, denn ich war schon im Alter von nur 12 Jahren sehr müde vom Leben…

 

Mit 13 hatte ich schon meinen ersten totalen Nervenzusammenbruch, als mein Vater im betrunkenen Zustand mit dem Messer auf meine Mutter losging, lief ich aus der Wohnung und brach ohnmächtig im Hausflur zusammen… Mein grosser Bruder hatte damals meine Mutter gerettet. Von da an hatte ich gar kein Gefühl mehr zu mir, mir war eigentlich alles egal, ich wollte nicht mehr leben, ich hatte keinen Appetit mehr und ich rutschte in die Magersucht… Ich verschloss mein Herz und zog mich von allem und jeden immer mehr zurück.

 

Als ich 14 Jahre alt war, ließen sich meine Eltern scheiden, ich wollte weder zu meiner Mutter, noch zum meinem Vater, der mittlerweile arbeitslos war. Seine Alkoholkrankheit war sehr weit fortgeschritten und die Scheidung war sein "Todesurteil". Mittlerweile war er so schwach, wenn er volltrunken war, sodass ich mich aus seinen Händen immer in Leichtigkeit befreien konnte… Er tat mir leid und ich versuchte ihm zu helfen, mit dem Trinken aufzuhören, denn wenn er nüchtern war, war er der liebste und sensibelste Mensch der Welt… Ich liebte ihn trotz allem sehr.

 

Ab 15 wurde mir von meinen eigenen Eltern Alkohol zum Trinken angeboten, ich nahm ihn an und da ich dieses Gefühl der Unbeschwertheit und des beschwingt Sein gut und erholsam empfand, fing ich mit 15 Jahren an, heimlich Alkohol in meinem Zimmer zu trinken…. Dies waren meine ersten "glücklichen Momente" in meinem Leben. Und so rutschte ich dann auch schnell in die Abhängigkeit von Alkohol….

 

Mit 17 begann ich eine Lehre als Bauzeichnerin, meine Mutter nahm mir meinen ganzen Verdienst weg und amüsierte sich mittlerweile parallel mit zwei Männern. Ich musste schon wieder für sie lügen. Für mich brach eine Welt zusammen, weil ich langsam verstand, dass mein Vater recht hatte, mit den Beschuldigungen, die er ihr im betrunkenen Zustand eifersüchtig an den Kopf schmiss… Jahre später habe ich auch Verständnis für ihr Verhalten.

 

Mit 18 zog ich endlich „happy“ in meine eigene Wohnung, da fing mein nächstes Drama an. Ich rauchte (auch Haschisch für einen kurzen Zeitraum) und betrank mich regelmäßig, denn ich konnte damit endlich alles vergessen und „liebte“ das Gefühl beschwingt zu sein… Ich fühlte mich so „cool“, glaubte so „glücklich“ zu sein, wurde übermütig und begann nun selbst im betrunkenen Zustand „schlimme“ Dinge zu tun. Langsam fing ich mich richtig an zu schämen, weil ich mich immer nicht mehr daran erinnern konnte, was ich überhaupt im betrunkenen Zustand alles gemacht habe. Aus meinem besten „Freund“ Alkohol wurde mein ärgster „Feind“!!!….

 

Als ich Anfang 20 war, starb mein Vater an seiner Alkoholkrankheit. Er wurde tot in seiner Scheiße und Erbrochenem liegend vollgepisst Tage nach seinem Tod in seiner vollkommen verwahrlosten Wohnung aufgefunden… Sein Tod riss mich in tiefe Traurigkeit und Depressionen, obendrein gab ich mir selbst die Schuld für seinen Tod, ich hatte bis kurz vor seinem Tod (mitfühlend) Kontakt zu ihm …. Nein!!! So wollte ich nicht enden!!! Ich wusste, ich MUSS vom Alkohol wegkommen!

 

17 Jahre später starb mein Bruder 43 Jahre jung, auch er war Alkoholiker und spielsüchtig und wurde tot in seiner Wohnung gefunden.  Mein Bruder hat nie so richtig sein Leben „in den Griff bekommen“, wie auch meine Schwester, die es zu mindestens versuchte. Sie wurde an Weihnachten 2021 auch in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Stoffwechselentgleisung lautete die Todesursache wegen ihrer jahrzehntelangen Alkoholkrankheit. Meine Schwester starb mit 56.

 

Ab Anfang 20 bekomme ich die genauen Jahresangaben nicht mehr hin. Mein Leben war ein einziges Desaster und ich hasste mich selber und mein Leben. Von meinen ersten Partnern wurde ich teilweise wieder vergewaltigt, wurde ausgenutzt und vieles mehr. Ein „Freund“ schaffte es, mich finanziell auch noch in den Ruin zu stürzen, als ich im Krankenhaus war, weil er mit meiner EC-Karte mein Konto überzog… Anschließend war er weg mit meinem Geld… Ich hatte ihm gutgläubig vertraut, denn ich glaubte und glaube immer an das Gute in jeden Menschen! 

 

 Irgendwann Anfang, Mitte 20 versuchte ich erneut mich selbst umzubringen mit einer Überdosis Tabletten und hohem Alkohlkonsum, das sah so einfach im Fernsehen aus… Ich fand mich jedoch später in meinem Erbrochenen enttäuscht davon, dass ich immer noch am Leben war, wieder….

 

Irgendwann landete ich auch mal für ein paar Wochen in der Psychiatrie. Viele Patienten fand ich dort „normaler“ als die Menschen, die ich kannte…. Mein Therapeut holte mich dort wieder heraus ... 

 

Irgendwann auch Anfang 20 begann ich eine Therapie, die 7 Jahre lang andauerte und war auch in einer Selbsthilfegruppe für sexuell missbrauchte Frauen.

 

Ab Oktober 1993 schaffte ich es dann zum ersten Mal ernsthaft eisern zu bleiben, keinen Alkohol mehr zu trinken. Es war sowas von schwer, so verstand ich dann auch, warum mein Vater es einfach nicht schaffte, vom Alkohol los zu kommmen…. Ich schaffte dies jedoch auch nur, indem ich den Kontakt zu meiner Familie abbrach und mit meinem zweiten Vornamen „Martina“ ein vollkommen neues, gesundes Leben anfangen wollte, clean und ohne irgendwelchen „Scheiβ“ zu bauen. Obendrein schwor ich mir, ich will keine Männer mehr in mein Leben lassen, denn immer, wenn ich alleine war, ging es mir wesentlich besser, teilweise sogar gut, als mit einem Partner… Ich wünschte mir ein neues, schönes Leben ganz allein, weil Menschen mir nur weh taten. Als ob das so einfach ginge… Dennoch, ich „kämpfte“ dafür und war sehr ehrgeizig mein Ziel zu erreichen.

 

Im Laufe meines langen Arbeitslebens hatte ich mehrere  schwere Burn-Outs...

 

Mit 30 dachte ich zum ersten Mal, jucchuuu ich habe es geschafft, mein Leben fängt jetzt endlich an… Zu früh gefreut, denn ich rutschte wegen meiner Gutmütigkeit, Dummheit und Naivität in ein verdammt verstricktes Abhängigkeitsverhältnis, ausgerechnet auch noch mit einem Mann in Griechenland auf der Insel Lesvos und machte dort 23 weitere Jahre meines Lebens neue SELBST-Erfahrungen in einem weiteren "Drama", welches mir vor allem dazu dienen wollte, endlich in meine SELBST-LIEBE zu kommen! …. Am Ende im Jahre 2020 wollte ich mich am liebsten dieses Mal in Griechenland wieder umbringen, weil ich mit den Nerven vollkommen am Ende war und verzweifelt keinen Ausweg mehr wusste… Bis dahin hielt mich nur noch meine Kunst seit meinem Herzanfall im Jahre 2013 am Leben. Aber das ist eine andere Geschichte. ;-) Kaum zu glauben, Corona hat mich dann wahrlich gerettet und ich konnte im Dezember 2020 von meinem narzisstischen Ehemann aus Griechenland, für dessen Verhalten ich immer sogar auch Verständnis hatte, mit meiner Tochter (jetzt 17 Jahre alt) nach Deutschland zurück auswandern. Zuerst gab es auch hier natürlich für uns einige große Herausforderungen zu bewältigen, wir hatten es nicht leicht am Anfang, weil wir vollkommen auf uns selbst gestellt waren…

Wieder zurück in meiner Heimat konnte ich jedoch DANK meiner einjährigen Ausbildung 2021/2022 als Kunst- und Gestaltungstherapeutin SELBST meine noch „ungeheilten Geschichten“ heilsam tiefgreifend aufarbeiten und lebe nun wahrlich sehr glücklich, friedlich, voller Lebens-Freude, in mir SELBST angekommen in Deutschland. Seit August 2023 habe ich nun auch einen sehr erfüllenden Job, denn ich darf jetzt endlich mit Kindern zusammen arbeiten, wovon ich schon lange geträumt habe und so liebe ich jetzt meine Arbeit sehr und stehe jeden Morgen voller Freude auf…. Meiner Tochter geht es jetzt auch endlich besser, was mich auch total happy macht, sie möchte in Deutschland gerne studieren…. Was soll ich sagen?

 

Meine Dankbarkeit für mein jetziges Leben lässt sich nicht mehr in Worte fassen und jeder neue Tag fühlt sich zum ersten Mal in meinem Leben wie ein wahres Freudenfest an! …. Was will ich mehr?